Bunte Kondome auf einem Tisch

Kondome - Die richtige Verwendung

Umgangssprachlich werden sie auch Gummi, Pariser, Überzieher, Rammelbeutel oder Lümmeltüte genannt. Infos zur richtigen Anwendung gibt's hier...

Kondom oder was anderes?

Manche von euch überlegen, ob sie lieber ein Kondom oder ein anderes Verhütungsmittel verwenden sollen. Dabei kann einiges eine Rolle spielen:
 

Kondome bekommt man schnell und leicht

Kondome kann man in Drogeriemärkten und einigen Supermärkten kaufen (es gibt keine Altersbeschränkung), sowie in Apotheken. In einigen Großstädten gibt es auch Kondom-Fachgeschäfte. An manchen öffentlichen Orten (z. B. Toiletten) gibt es auch Kondom-Automaten. Bei Automaten ist es wichtig, dass sie nicht der Sonne ausgesetzt sind, weil eine höhere Temperatur die Kondome beschädigen kann. Generell ist es gut, immer das Ablaufdatum des Kondoms zu checken und abgelaufene Kondome nicht mehr zu verwenden.

Auch im Internet kann man Kondome in verschiedenen Arten und Größen bestellen. Dabei sollte man aber auch auf vertrauenswürdige Anbieter und Marken achten.

Für die allermeisten anderen Verhütungsmittel (z. B. Pille, Verhütungspflaster, Spirale, Diaphragma, Drei-Monats-Spritze...) muss das Mädchen zuerst zu einer*einem Frauenärzt*in, der*die ihr ein Rezept dafür verschreibt.

 

Schutz vor Geschlechtskrankheiten

Ihr habt wahrscheinlich schon davon gehört: Nur Kondome schützen vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Mit Kondomen kann man sich gleichzeitig vor unerwünschter Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten schützen. Manche Geschlechtskrankheiten können auch durch Analverkehr (Penis dringt in den After ein) oder Oralverkehr (Geschlechtsteil wird mit dem Mund befriedigt) übertragen werden - auch hier empfiehlt sich ein Kondom.

 

Die Verhütung ist sichtbarer

Bei vielen hormonellen Verhütungsmitteln wie der Anti-Baby-Pille, dem Verhütungspflaster, der Drei-Monats-Spritze usw. muss man sich darauf verlassen, dass das Präparat wirkt. Das kann vor allem am Anfang, wenn man mit so einem Verhütungsmittel startet, unangenehm oder ungewohnt sein. Man sieht nicht gleich, ob es wirklich wirkt. Bei einem Kondom hat man ein paar Möglichkeiten zu kontrollieren, ob ein gewisser Verhütungsschutz gegeben ist: Es ist nicht abgerutscht ... das Sperma ist im Kondom drinnen ... es hat kein Loch ... es ist nicht gerissen.

Für manche Burschen ist es auch schwierig zu entscheiden, wie sie damit umgehen sollen, wenn das Mädchen sagt, sie verwendet ein anderes Verhütungsmittel. Wenn man gerade erst jemand kennengelernt hat oder noch nicht so gut kennt, kann man schwer einschätzen wie gut sich jemand mit Verhütung auskennt usw. Deswegen verwenden manche Burschen am Anfang gern auch zusätzlich ein Kondom.
 

Die Sache mit dem Spüren

Manche mögen den Gebrauch des Kondoms nicht, da es wie eine zweite Haut zwischen dem Scheideneingang und dem Penis liegt und sie das Gefühl haben, dass sie weniger spüren. Wieder andere stört das überhaupt nicht. Wichtig ist aber, sich genau zu überlegen, ob man auf das Kondom wirklich verzichten will, wenn es einen stört. Schließlich kann auch eine ungewollte Schwangerschaft oder ein Geschlechtskrankheit nicht angenehm sein.
 

Welches Kondom ist das Richtige?

Meist werden verschiedene Kondomvarianten angeboten. Von glatt bis gerippt, mit Noppen oder ohne, extra feucht oder mit Geschmack. Die Kondome, die man in Drogerien, Supermärkten oder Apotheken kauft, sind alle qualitätsgeprüft. Das bedeutet: Bei richtiger Anwendung ist das Kondom ein sehr sicheres Verhütungsmittel.

Welche Art von Kondomen die beste ist, lässt sich so allgemein nicht beantworten. Kondome mit Rippen, Rillen oder Noppen können die sexuelle Erregung steigern, können aber auch als unangenehm empfunden werden. Die Bezeichnung "extra feucht" bedeutet, dass etwas mehr Gleitmittel auf dem Kondom drauf ist, was das Eindringen des Penis erleichtern kann. Kondome mit Geschmack kommen vor allem beim Oralverkehr zum Einsatz, sind aber auch für normalen Geschlechtsverkehr geeignet.

Welche Kondome man am liebsten hat, mit welchen man den meisten Spaß hat und sich am sichersten fühlt, muss man selbst herausfinden.

Tipp

Die richtige Anwendung

  • Schau auf das Ablaufdatum! Abgelaufene Kondome solltest du nicht mehr verwenden.
  • Lies dir die Beschreibung durch, die jeder Kondomschachtel beiliegt.
  • Öffne die Verpackung, und sei vorsichtig, dass du dabei das Kondom nicht kaputt machst (z. B. mit den Fingernägeln oder spitzen Gegenständen).
  • Prüfe, in welche Richtung sich das Kondom abrollen lässt.
  • Halte die Spitze des Kondoms (das Reservoir) mit Daumen und Zeigefinger zu, damit keine Luft hineinkommt und später Platz für das Sperma vorhanden ist.
  • Setze das Kondom auf die Spitze des steifen Penis. Während du das Kondom mit der einen Hand oben zuhältst, rollst du es mit der anderen Hand am Penis ab. Wichtig ist, dass du das Kondom bis "ganz zum Ende" des Penis abrollst.

Tipp

  • Das Kondom muss schon beim Vorspiel, bevor der Penis mit der Scheide in Kontakt kommt, übergezogen werden, da schon vor dem Samenerguss Sperma aus dem Penis herauskommen kann.
  • Halte das Kondom bei jedem Stellungswechsel oder wenn der Penis aus der Scheide gezogen wird, gut fest, so kann es nicht abrutschen.
  • Verwende jedes Kondom nur einmal, sonst ist der Schutz nicht mehr gegeben!
  • Zwei Kondome übereinander bieten NICHT den doppelten Schutz, sondern KEINEN!
  • Verpackungen von Kondomen, die längere Zeit in Geldbörsen, Hosentaschen etc. getragen werden können abgewetzt werden - am besten du prüfst vor Gebrauch nach, ob die Verpackung unbeschädigt ist.
  • Lass dich durch den Gebrauch eines Kondoms nicht stressen - wenn etwas nicht klappt, nimm einfach ein neues Kondom - und fertig.

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